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auf ein Neues ... und immer objektiv bleiben - Jahrescharts

 On Thursday, 19 September 2013  

Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit der Jahresausblicke. Experten versuchen sich in Prognosen für den Jahresverlauf an den Finanzmärkten. Als Trader könnte man dabei Gefahr laufen, sich die Meinung der anderen anzuschließen und so nicht mehr unvoreingenommen zu handeln.

Dabei ist Objektivität im Handeln eine Voraussetzung für dauerhaften Erfolg. Einfach ausgedrückt bedeutet objektiv bleiben, das zu Handeln was man sieht - und nicht das, was man meint zu sehen oder was andere denken zu sehen. Dazu gehört auch, sich nicht von Gefühlen wie Angst, Gier und Unsicherheit hinreißen zu lassen. Der Markt existiert ohne Sie - "er tendiert einfach vor sich hin" - getrieben von den Emotionen aller Marktteilnehmer.
Nochmal zurück zum Thema Jahresausblick. Natürlich ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich bestimmte Tendenzen aus den Vorjahren weiter fortsetzen. Auch die Krisenzeit ist sicherlich noch nicht vorüber, zumal der gesamte Finanzmarkt einem großen Experiment mit ungewissem Ausgang ausgesetzt ist. In einem Interview in der Capital 05/2012 mit Helmut Schlesinger (1991 - 1993 Präsident der Deutschen Bundesbank) antwortet dieser auf eine Frage bzgl. der langfristigen Folgen der aktuellen Notenbankpolitik "... Die langfristigen Folgen der heutigen Entwicklung sind nicht abzusehen. Ich fürchte, sie sind nicht gut.". Ich denke, diese Aussage beschreibt den aktuellen Zustand recht gut. Niemand weiß wie es ausgeht oder wie lange es noch gut geht. Ein sehr Interessante Analyse der möglichen Folgen für das Jahr 2013 ist im Jahresausblick von sentix zu lesen.
Beim Trading sollte man davon ausgehen, dass sich Trends fortsetzen - bis sie sich umkehren. Also was liegt näher zu Jahresbeginn, als eine Blick auf die Jahrescharts zu werfen. Natürlich ist so keine Verlaufsprognose möglich - aber man kann Unterstützungen und Widerstände lokalisieren. Zum eine über Trendlinien und zum anderen über die Berechnung von Jahres-Pivotpunkten. Die letztgenannten sind in den nachfolgenden Charts als horizontale Linien eingezeichnet (grün R1- R3, gelb: Pivotpunkt, rot: S1-S3).
Beginnen wir mit EURO / USD:
Zu erkennen ist, das EURO/USD im Moment über dem Jahres-Pivotpunkt notiert und dies ist grundsätzlich bullisch. Zu sehen ist auch, dass der Weg weder nach oben, noch nach unten einfach wird. Die letzte große Trendbewegung fand von 2000 bis 2008 statt. Dieser Anstieg wird noch immer konsolidiert. Bekanntermaßen ist das 61,8 Retracement ein beliebtes Konsolidierungsziel. Das liegt im gezeigten Jahreschart bei ca. 1,1200. Sollte der Kurs - warum auch immer - den Weg gen Süden einschlagen, wäre das ein geeignetes Ziel. Im Moment sieht es nicht danach aus. Wir werden sehen...
Der FDAX auf dem Weg nach oben ...
... so könnte man diese Bild interpretieren. Wäre da nicht die Abwärtstrendlinie von den Hochs aus 2007 und 2008, welche bei ca. 7930 verläuft. Dieser Abwärtstrendlinie sowie der Bereich um die Hochs der Jahre 2007 und 2008 dürfte nicht so leicht zu überwinden sein. Zumal hier auch der Jahres-Pivot R1 liegt.  Dennoch ist eine Fortsetzung des Aufwärtstrends im Moment eher wahrscheinlich als eine größere Korrektur.


Wie weit wird der Euro-Bund-Future noch steigen ...

... wenn er das Hoch aus dem letzten Jahr überwinden kann? Auch wenn hier die letzten Jahreskerzen eindeutig einen Aufwärtstrend zeigen, scheint es nach oben schwieriger zu werden. Im Moment kämpft der Euro-Bund-Future mit dem Jahres-Pivotpunkt. Unterstützungen in Form von Trendlinien aus dem Jahreschart sind vom aktuellen Niveau weit entfernt. Man sollte aber hier den Monatsschluss vom Januar abwarten, bevor man voreilig eine Korrektur ausruft.


Alle Charts erstellt mit Tradesignal Online Terminal.
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Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
auf ein Neues ... und immer objektiv bleiben - Jahrescharts 4.5 5 Mr Camel Thursday, 19 September 2013 Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit der Jahresausblicke. Experten versuchen sich in Prognosen für den Jahresverlauf an den Finanzmär...