close

Wachsende Deflationsgefahr in der Eurozone im kommenden Jahr

 On Monday, 16 December 2013  

Die Eurozone ist 2014 besonders anfällig für Deflation. Es kommt daher auf die EZB an, um eine „Japanification“ Europas zu verhindern.

Die abnehmenden Lohnstückkosten drucken die Inflation in der Peripherie nach unten. Das Ganze wird zwar als ein notwendiges Nebenprodukt der strukturellen Anpassung angesehen. Aber nicht alle Probleme struktureller Natur sind für niedrige Inflation im Euro-Raum verantwortlich.

Die schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage und Überkapazitäten sind die Hauptursachen für die Disinflation im Kern der Eurozone, darunter auch in Deutschland und Frankreich.



Niedrige Inflation im Kern und in der Peripherie der Euro-Zone, Graph: Tiffany Wilding, Morgan Stanley

Dass das neu-liberale Konzept von Merkel und Schäuble, die Wirtschaftsprobleme via Lohnsenkungen (internal devaluation) zu lösen, in Deflation münden würde, unabhängig davon, wie viel Liquidität die Zentralbanken in das System pumpen, wurde von Ökonomen mit Weitsicht wie z.B. Heiner Flassbeck bereits vor einigen Jahren angemahnt.

Wenn die Löhne nicht steigen und der private Verbauch stockt, die öffentliche Nachfrage schrumpft, sind die Konsequenzen Stagnation und Deflation. Es lohnt sich darüber nachzudenken, was das deutsche Wirtschaftswunder in den 1960er Jahren gestützt hat.


Inflationsprognosen von Morgan Stanley für 2014, Graph: Morgan Stanley
Wachsende Deflationsgefahr in der Eurozone im kommenden Jahr 4.5 5 Mr Camel Monday, 16 December 2013 Die Eurozone ist 2014 besonders anfällig für Deflation . Es kommt daher auf die EZB an, um eine „ Japanification “ Europas zu verhindern....


Related Post:

  • Staatsfonds für Deutschland? Keine gute Idee Daniel Gros und Thomas Mayer schlagen in einem neulich in der FAZ veröffentlichten ordo-liberal durchtränkten Artikel („Ein Vermögensbildungsfonds für Deutschland“) vor, mit den Überschüssen aus der Leistungsbilanz einen Staatsfonds in Deutschland z… Read More
  • Trugschlüsse in der Erklärung der Finanzkrise Ein Argument, welches viele Spitzenpolitiker und Mainstream-Ökonomen zur Erklärung der Finanzkrise seit 2008 gern vortragen, lautet, dass es sich bei der Finanzkrise um eine reine Liquiditätskrise handelt. Die Auffassung lenkt davon ab, warum d… Read More
  • Is the Fed “in the zone” now? Der US-Arbeitsmarkt hat im November 203‘000 neue Stellen ausserhalb der Landwirtschaft (non-farm payrolls) geschaffen. Die Arbeitslosigkeit ist von 7,3% auf 7% gesunken. Der heutige Arbeitsmarktbericht hört sich nach tapering an. Was wird die F… Read More
  • Bonus Culture Ein prägnantes Argument aus dem neuen Buch („The Road to Recovery“) von Andrew Smithers ist bonus culture. Der Ökonom und Präsident der Forschungsfirma Smithers & Co. in London deutet damit darauf hin, dass die ökonomische Katastrophe,… Read More
  • Was ist Fed Funds Market? Der Markt, wo die Banken aneinander vorübergehend Reserven leihen oder verleihen, um die erforderlichen Reserven zu erfüllen, heisst Fed Funds Market. Wichtig ist dieser Markt v.a. für den Rahmen  und die Umsetzung der Geldpolitik der US-N… Read More